- nächste Stadt: Tarascon sur Ariège / nächster Ort: Arignac
- GPS: 42.871466, 1.586861
- Karten: Geoportail | GoogleMaps | OSM
- geförderte Rohstoffe: Gips / Eisen
- Weiteres: Fördermenge keine Angaben
Sommer 2019. Auf dem Weg nach Andorra möchte ich noch aktuelle Fotos vom Minenkomplex oberhalb von Arignac beschaffen.
Vor 5 Jahren hatte ich die unteren Minen bereits aufgesucht und war über die Vielfalt der Mineralien vor Ort beeindruckt. Ich biege also von der N20 bei Arignac auf die D88 ab. In einer Kurve am Ortsausgang geht es dann auf den Chemin de Sedour weiter an einer alten Fabrik vorbei.
Die folgende Piste zieht sich über eine längere Strecke den Berghang hinauf. Doch dann, plötzlich, versperrt eine 1 m hohe Aufschüttung den weiteren Streckenverlauf. Als ich das letzte Mal hier war, konnte ich die weitläufigen Pisten unterhalb des Roc de Sédour mit meinem alten T3 noch komplett befahren. So ein Mist, denke ich. Jetzt muss ich meine komplette Ausrüstung den Berg hochschleppen. Nichts mit einfach ran fahren, entspannt aussteigen, fotografieren und wieder relaxed einsteigen, wegfahren und noch ein bisschen im Bergbach plantschen.
aktuelle Fotos[17] ⇓
Ich setzte also etwas zurück, parke mein Auto auf dem Seitenstreifen und es geht zu Fuß weiter. Nach einiger Zeit taucht dann endlich der erste Minenabschnitt auf. Die Zeit scheint hier stehen geblieben zu sein. Alles sieht genauso aus wie vor 5 Jahren, mit dem einzigen Unterschied, dass das Gelände noch mehr zugewachsen ist. Durch das Dickicht kämpfe ich mich weiter vor. Diesen Abschnitt hatte ich damals nur oberflächlich erkundet. Oberhalb gähnt mir eine Öffnung in der Felswand entgegen. Damals musste ich hier umkehren, weil ein schweres Unwetter aufzog. Nach einer Weile ist es dann geschafft. Ich habe den steilen Anstieg bezwungen. Doch die Enttäuschung ist groß. Kein endloser Tunnel, keine Gewölbe oder sonstiges erwartet mich. Vor mir befindet sich lediglich eine kleine Nische im Felsen.
Es geht auf der Piste nun weiter den Hang hinauf. Nach knapp 600 m befinde ich mich in dem Abschnitt, in dem ich damals die Mineralienfunde gemacht hatte. Auch hier gibt es keinerlei Veränderungen. Alles liegt wie unberührt da. Die zahlreichen unterschiedlichen Mineralien konzentrieren sich auf eine kleine trichterartige Mulde(siehe Fotos). Dahinter erstreckt sich dann ein weitläufiger weiterer Minenabschnitt. Aber sonderbarerweise gibt es dort, außer großen Felsblöcken keine weiteren Mineralien zu entdecken. Das war mir früher schon aufgefallen, aber auch diesmal, mit etwas mehr Zeit, ließen sich hier keinerlei weitere Entdeckungen machen.
Lokalisierung : Peter Ernst
Expeditionsteilnehmer: Peter Ernst
[Fotos & Text: copyright by Peter Ernst]